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Asylbewerber und Flüchtlinge in der Landeserstaufnahmestelle (LEA) im Benjamin-Franklin-Village in Mannheim Käfertal

(rbw)Gemeinsam engagieren bringt Chancen für alle

Gelebtes bürgerschaftliches Engagement, so kann man beschreiben, wie die Asylbewerber und Flüchtlinge in der Columbusstraße in Mannheim Käfertal sozial unterstützt und auch willkommen geheißen werden. Ein friedliches Miteinander, eine funktionierende Gemeinschaft von Aufnahmegesellschaft und Zuwanderern setzt eine möglichst gute Integration voraus. Gelebte Integration heißt nicht, den Zustrom irgendwo einkasernieren, isolieren und sich selbst zu überlassen. Gelebte, erfolgreiche Integration heißt in erster Linie Bildung, Sprache, Teilhabe am Alltag und ein gesellschaftliches Klima der Toleranz. Klar ist allerdings, dass Stadt und Land durch den steigenden Flüchtlingsstrom vor ein logistisches Problem gestellt wird. Deshalb ist auch der verstärkte Einsatz ehrenamtlicher Helfer enorm wichtig, weil hier die Menschen gemeinsam ihre unterschiedlichen Erfahrungen, ihr Wissen, aber auch ihre Besonderheiten einbringen. In der Columbusstraße der LEA sind derzeit fast 200 Flüchtlinge untergebracht. Viele Kinder dieser Familien sind schulpflichtig und müssten eigentlich diese besuchen. Allerdings hat der Großteil dieser Kinder und nicht einmal die Eltern weder einen Kindergarten noch eine Schule besucht. Mit diesem Hintergrund hat der Bezirksbeiratssprecher der CDU, Chris Rihm, eine Pressekonferenz einberufen, um die damit verbunden Schwierigkeiten aufzuzeigen und für entsprechende Abhilfe zu sorgen. Die Käfertalschule in der Wormser Straße bietet jetzt eine Nachmittagsbetreuung an, wo die Kinder spielen und basteln und damit auch spielerisch Sprache und Kultur unseres Landes lernen können. Rektorin Christine Riedl berichtet, dass derzeit bis zu 10 Kinder der Columbusstraße in den Klassen eins bis vier untergebracht sind. Allerdings ist nie sicher, dass diese auch kommen bzw. wann, denn die meisten Kinder können noch nicht einmal die Uhr lesen. „Eine nächste Schwierigkeit“, berichtet die Direktorin, „die Kinder sind es gewohnt zu tun, was immer sie möchten. Schon die einfachsten Aufgaben z.B. ein Bild auszumalen und ausschneiden, sich auf eine Sache zu konzentrieren oder einfach mal auf einem Stuhl ruhig sitzen zu bleiben fällt ihnen äußerst schwer und gestaltet den Umgang schwierig und zeitintensiv. Regeln und feste Zeiten müssen erst von Grund auf gelernt werden.“ Derzeit spenden die CDU - Mitglieder des Bezirksbeirats den Kindern nach der Schule ein warmes Mittagessen und zwölf ehrenamtliche Helfer betreuen die Kleinen anschließend für eineinhalb Stunden in einem Raum der Gemeindejugend in St. Laurentius. „Aber auch hier gibt es Probleme“ so die Direktorin „ die Kinder sind unausgeglichen und lassen sich nicht immer auf das angebotene Programm ein, haben Probleme mit der Motorik und der Umgang mit Schere und Papier muss ganz neu vermittelt werden. Umso schöner ist es für die Betreuerinnen, wenn die erste Girlande gebastelt ist.“ Da hier viele Nationen aufeinander treffen, wird mit Händen und Füßen kommuniziert. Bei diesen Beschäftigungen, sei es bei den kreativen als auch den sportlichen, lernen die Kinder spielerisch die Sprache des Gastlandes. Weitere freiwillige Helfer sind gerne willkommen.

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