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In Oftersheim fiel der Startschuss für das Projekt „Kommunale Inklusionsvermittelnde (KIV)“ im Rhein-Neckar-Kreis

 

Im Oftersheimer Rettungszentrum fiel am Montag, 22. April, der Startschuss für das vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg geförderte Projekt „Kommunale Inklusionsvermittelnde (KIV)“ im Rhein-Neckar-Kreis.

Landrat Stefan Dallinger eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die Projektverantwortlichen sowie die Vertretungspersonen aus den Kreiskommunen, darunter etliche Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. Im Vorfeld hatten über 30 Kommunen ihr Interesse bekundet – den Kick-off-Termin mussten allerdings leider einige krankheitsbedingt absagen. Landrat Dallinger betonte in seinem Grußwort dennoch: „Mit Ihrem Interesse und Ihrer Teilnahme machen Sie deutlich, dass das Thema Inklusion in Ihrer Kommune angekommen ist und als wichtiges Thema wahrgenommen wird.“ Er hob das große Potenzial und die Chancen hervor, die dieses Projekt für den einwohnerstärksten Landkreis Baden-Württembergs biete. „Die Kommunen und der Kreis insgesamt werden als Wohn- und Lebensraum auch für Menschen mit Behinderungen und ältere Personen langfristig gesehen attraktiver“, so der Landrat.
„Die KIV sind eine zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle für die Kommunen sowie für Bürgerinnen und Bürger und verankern das Thema Inklusion als kommunalpolitisches Querschnittsthema“, ergänzte Silke Ssymank, kommunale Behindertenbeauftragte des Kreises. Durch ihren Einsatz wird die Zusammenarbeit auf Kreisebene gestärkt und es entstehen Netzwerke mit Synergieeffekten. Ssymank weiter: „Auf diese Weise wird die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen gestärkt sowie inklusive und barrierefreie Strukturen in den Städten und Gemeinden ausgebaut.“

„Zusammenhalt und Lebensqualität für alle“
Das Projekt KIV läuft bereits seit 2014 erfolgreich in neun Landkreisen mit derzeit rund 60 beteiligten Kommunen. Die Umsetzung erfolgt durch die Akademie der Hofgut Himmelreich gGmbH und der 1a Zugang Beratungsgesellschaft. Alexandra Kaufmann, Akademie der Hofgut Himmelreich gGmbH, stellte gemeinsam mit Kolleginnen das Projekt vor. Kaufmann betonte: „KIV setzt bewusst in den Kommunen an, dort wo die Menschen zuhause und eingebunden sind. Alle, mit und ohne Behinderung, sollen vor Ort gleich gut leben können. Das schafft Zusammenhalt und Lebensqualität für alle.“

Im Rhein-Neckar-Kreis schließt das Projekt an die Veröffentlichung des Inklusionsberichts an. In diesem wird die zentrale Empfehlung ausgesprochen, Behindertenbeauftragte in den Kreiskommunen zu etablieren. Außerdem werden im Bericht konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, an welchen Stellen Barrieren abgebaut werden können. Eine Umfrage im Juli 2022 ergab, dass in 36 der 54 Kreiskommunen keine Behindertenbeauftragten tätig sind und bei inklusiven Themen noch deutlicher Handlungsbedarf besteht. Im Anschluss an die Kick-off-Veranstaltung werden von den Kreiskommunen Personen gesucht, die im Herbst eine Basisschulung durchlaufen und später im Auftrag ihrer Kommune tätig sind.

RNKInkl
RNK
 (Quelle: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis)
Bürgermeisterinnen, Bürgermeister und Verwaltungsmitarbeitende der Kreiskommunen mit Projektträgern und Silke Ssymank, kommunale Behindertenbeauftragte des Kreises (8. v. r.)
v. l..: Landrat Stefan Dallinger, Anita Lohrmann (1a Zugang Beratungsgesellschaft mbH), Werner Zieger (Sprecher Inklusionsbeirat), Alexandra Kaufmann (Projektleitung Akademie der Hofgut Himmelreich), Pascal Seidel (Bürgermeister Oftersheim), Silke Ssymank (Kommunale Behindertenbeauftragte)